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E-Commerce wächst weiter rapide und der Liefersektor muss mit diesem Wachstum Schritt halten: Zustellungen werden schneller, erreichen Kunden an Orten, an denen sie sich gerade aufhalten, und bieten eine höhere Verfolgbarkeit sowie Zuverlässigkeit. In den letzten Jahren mussten die Akteure der Branche ihre Produkt- und Serviceangebote an ein dynamisches und sich laufend weiter entwickelndes System anpassen. Nexive ist mit der Situation gut vertraut: Das Unternehmen ist ein führender italienischer Versandanbieter mit einem umfangreichen Netzwerk aus 12 Sortierstandorten und rund 650 Niederlassungen für die Endzustellung, über die das gesamte Landesgebiet abgedeckt wird.
Nexive, gestartet als Postdienst mit einem landesweiten Netz aus Postzustellern und einem schlanken Liefersystem auf zwei Rädern, konzentriert sich auf E-Commerce. „Unsere Wettbewerber waren führende Unternehmen und wir mussten entscheiden, wie wir uns in diesem Bereich positionieren wollen. Aufgrund unserer Organisationsstruktur haben wir uns für die Verwaltung kleiner bis mittelgroßer Objekten entschieden, auch weil diese mit unseren Transportmitteln voll kompatibel sind‟, erklärt Luca Vicario, Leiter der Abteilung Technik und Automatisierung des Geschäftsbereichs Betrieb bei Nexive.
Hierfür mussten die Sortier- und Zustellsysteme von Nexive ausgebaut werden, indem eine zuverlässige und vor allem flexible Plattform für die Lieferkettentechnologie erworben wurde. Zuvor wurde der gesamte Sortiervorgang manuell abgewickelt. 2018 hatte das Unternehmen bereits begonnen, über eine Automatisierung nachzudenken. „Wenn wir wirklich in den E-Commerce-Markt einsteigen wollten, hatten wir keine Wahl. Letztlich ist der entscheidende Unterschied zwischen der regulären Postzustellung und der von Expresslieferungen die Liefergeschwindigkeit: Wir mussten uns auf die Technologie verlassen, um diese Lücke zu füllen‟, betont Vicario.
Das Unternehmen leitete eine Automatisierung seiner Sortierzentren ein. Hierzu begann das Unternehmen in Partnerschaft mit Logistics Reply – das auf fortschrittliche Lösungen zur Lieferkettenausführung spezialisierte Unternehmen – mit der Implementierung der bestehenden Plattform und dem Einsatz von Sortierrobotern in seinen Lagern. Diese Lösung ist flexibler als feste Systeme, die in der Regel eine komplexere und zeitaufwendigere Installation erfordern.
Eine primäre Anforderung war die Unterstützung der Mitarbeiter bei ihren täglichen Aufgaben in der Handhabung der Lieferungen, vom Erfassen bis zur Sortierung in die Lieferfahrzeuge. Ebenso wichtig war die Verfügbarkeit von Dashboards, die dem Aufsichtspersonal aktuelle Informationen zum Stand der Aktivitäten sowie zu Ausnahmen oder Verzögerungen liefern. Zudem sollte die Plattform für mögliche Verbesserungen erweiterbar sein und eine unbegrenzte Skalierbarkeit bieten, um Spitzenvolumen zu bewältigen, die in diesem sehr stark saisonabhängigen Geschäft anfallen. Um diese Zielsetzungen zu erreichen, genügte es, die bestehende Technologie an die neuen Anforderungen anzupassen.
Nexive hatte sich bereits für die Lea Reply-Plattform entschieden, die dank der „Hub & Network‟-Mobil- und Webanwendung eine Verfolgung der gesamten Logistikkette von der Abholung des Pakets bis zu seiner endgültigen Zustellung ermöglicht. Vor allem befähigte die Plattform Nexive nicht nur zur Verwaltung der Annahme- und Sortiertätigkeiten, sondern auch für das Cross-Docking, d.h. den Transit von Waren, die direkt und ohne Zwischenlagerung ausgeliefert werden.
Seit ihrer Implementierung im Mai 2017 konnte die Plattform ein aus über 160 Standorten in ganz Italien bestehendes Logistiknetzwerk verwalten und so über 700.000 Lieferungen pro Monat unterstützen. In der Folge konnten durch die 2018 abgeschlossene Einführung der Edge-Komponente die automatischen Sortierfunktionen implementiert werden. So ließen sich Roboter verwalten und fernsteuern, die sich heute im Lager bewegen, um nützliche Informationen wie das Gewicht oder die Abmessungen von Paketen zu sammeln und die Pakete in die richtigen Behälter oder an die entsprechenden Liefertore zu sortieren.
Auf Basis dieses Upgrades und der extrem hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit der Plattform bewältigt Nexive die Sortierung und Zustellung von über einer Million Paketen pro Monat – wobei in jüngster Zeit Spitzen von 75.000 Paketen pro Tag erreicht wurden. Die Edge-Technologie ermöglicht Antworten innerhalb von Millisekunden und stellt so Präzision, Sicherheit und Performance sicher.
Darüber hinaus wurden alle „Einschränkungen‟ einer typischen Cloud-Lösung dank der Implementierung der Edge-Komponente überwunden: Die Latenz wurde auf ein Minimum reduziert. Durch die Verarbeitung von „Offline‟-Daten erhöhte sich die Möglichkeit zur Wahrung der Kontinuität auch bei fehlender Verbindung und ermöglichte einen sicheren, widerstandsfähigen lokalen Betrieb.
„Unsere Roboter mussten nicht nur Daten in Echtzeit verarbeiten können, sondern diese auch mit der gleichen Geschwindigkeit kommunizieren. Wir brauchten daher ein hochgradig leistungsfähiges und zuverlässiges System, das Prozesse parallel zum gleichzeitigen Austausch von Daten mit zahlreichen Systemen handhaben kann‟, so Alessandro Subert, Chief Application Officier von Nexive, der bestätigt, welche entscheidende Rolle die Unterstützung durch Reply bei der Erweiterung des Managementsystems um Automatisierung und Edge Computing spielte. Die Fog-Architektur ermöglicht, einen sehr hohen Anpassungsgrad zu erreichen. Das System kann schnell und per Fernzugriff neu konfiguriert werden.
Heute liegt der Schwerpunkt weiterhin auf der Lagerautomatisierung. Nach der ersten Testphase an einer Reihe von Standorten arbeiten Nexive und Reply bis Ende 2021 an der Installation dieser Edge-basierten Lösung auf den drei primären Hubs des Unternehmens. Der Postbetreiber hat bereits berechnet, dass seine Sortierkosten um bis zu 30 Prozent reduziert werden können. Darüber hinaus erfordert dieses System einer „schlanken Automatisierung‟ keine Implementierung größerer Hubs – auch nicht bei einer erheblichen Zunahme der Lieferungen.