Bei Cloud-Analytics-Lösungen liegen Datenspeicher- und Datenverarbeitungsvorgänge in der
Cloud. Vornehmlich werden Services der PublicCloud-Anbieter wie Microsoft Azure, Google Cloud
Services oder Amazon AWS als Basis für die individuell bereitgestellten Services der Anbieter genutzt. Die Private Cloud, bei der die Cloud-Ressourcen überwiegend von einer Organisation genutzt werden, ist im Kontext von Cloud Analytics weniger vertreten.
Durch die Nutzung von Public-Cloud- und Software-as-a-Service-Diensten können die Fachbereiche vollends von den genannten Mehrwerten profitieren.
Cloud Analytics entwickelte sich von der reinen Visualisierungslösung bestehender Daten hin zu einer ganzheitlichen Datenplattform, die auch vorgelagerte, begleitende und nachgelagerte Aufgaben und Anforderungen erfüllt. Data-Integration-Funktionalitäten ermöglichen die Extraktion, Transformation und Harmonisierung sowie die
Speicherung von Daten in der Public Cloud. Eine Vielzahl von Konnektoren bietet Möglichkeiten zur Anbindung der bestehenden Systemlandschaft
und Third-Party-Content-Anbietern, die nahtlos in Analysen integriert werden können.
Data-Governance-Funktionalitäten bieten der IT dabei die Möglichkeit, die im Rahmen des Self-Service erstellten Inhalte zu berechtigen und freizugeben und den Prozess zu begleiten und steuernd darauf einzuwirken.
Da unternehmensweite Data Lakes und Data Warehouses oft über große Mengen an Daten verfügen, können Daten per Live-Verbindungen
angebunden werden. So kann die Nutzung von Cloud-Ressourcen, die häufig auf Pay-per-Use-Basis
abgerechnet werden, verringert werden. Bei kleineren oder schwächeren Quellsystemen, die beispielsweise im Rahmen von Legacy-Anwendungen weiterhin einen wichtigen Bestandteil der Systemlandschaft bilden, kann eine Replikation der Daten in die Cloud-Analytics-Anwendung zu einer Entlastung bei gleichzeitiger Beschleunigung führen. Die
Bildung von Datensilos wird in beiden Fällen verhindert, da sich die Quelldaten in Analytics-Tools im Falle einer Änderung automatisch aktualisieren
können.
Zunehmend etabliert sich die Cloud-Analytics-Anwendung daher nicht mehr als der „Single Point of Truth“ der Datenhaltung, sondern entwickelt
sich zu einem „Single Point of Entry“, über den die heterogene Systemlandschaft zentral angebunden und analysiert werden kann.
Für die Etablierung von cloudbasierten Self-Service-Umgebungen im Unternehmen steht eine breite Produktpalette bereit. Der Einsatz eines Tools und die Entscheidung für einen Hersteller sollte dabei immer individuell evaluiert werden. Als Auswahl aktuell am Markt verfügbarer und bewährter Public-Cloud-Lösungen sollten genannt werden: Tableau Online, Microsoft Power BI, SAP Analytics Cloud oder Qlik Sense.